Noah Kwaku

Es musste ja so kommen. Seit seiner Kindheit macht NOAH KWAKU Musik, spielt Cello, dann Gitarre, singt Jazzsongs. Nun war es Zeit für mehr. Zeit für eigene Songs, für eigene Texte. Im Januar diesen Jahres kam seine erste Platte, genauer gesagt eine 6-Track-EP, auf den Markt. Titel: „Too Late“. Mit 24 Jahren ist es sicherlich noch nicht zu spät um durchzustarten. Das Zeug hat er dazu. Da sind sich viele einig. Seine Stimme läßt tief in seine Seele blicken. Und das ist es was ein Sänger braucht. Und das Publikum möchte. Der Stuttgarter wohnt am Marienplatz und ist im Kessel kein Unbekannter. Er tingelt schon lange durch die einschlägigen Bars und Clubs der Stadt. Zumindest als Gast. Nun kommt die Zeit in der wir Ihn dort gerne wieder antreffen würden; allerdings auf der Bühne. Er soll uns berühren mit seiner sanften Stimme. The time is now!

Kwaku heißt Mittwoch auf der ghanaischen Sprache Twi. Es ist in Ghana ein schöner Brauch, sein neugeborenes Kind nach dem Geburtstag zu benennen. Und diesen Brauch hat sein Vater nach Stuttgart gebracht. Soviel zu seinem Namen. Momentan steckt Noah noch mitten im Studium: „Ich bin 24 und in Stuttgart geboren und aufgewachsen. Nachdem ich auf der Waldorfschule Uhlandshöhe mein Abi gemacht habe, hab ich zwei Jahre verstreichen lassen, bis ich an der HMDK Stuttgart einen Platz für Elementare Musikpädagogik und Jazzgesang bekommen habe. Mittlerweile ist über die Hälfte vom Studium geschafft und ich schaffe es mich immer mehr auf die eigene Musik zu konzentrieren. Das tut sehr gut und ist auch immer ein spannender Prozess.“ Studium und Musik machen? Das scheint gut zu funktionieren. Angefangen hat alles aber schon vor zwei Jahrzehnten: „Mit circa acht Jahren bin ich über die Schule zu Musik gekommen. Dort habe ich Cello gelernt und das auch über 6 Jahre gespielt. Als die Pubertät kam, wars dann aus mit Cello und ich wollte zur Gitarre wechseln. Musikalisch gesehen sehr schade, weil ich heute so gut wie nichts mehr am Cello kann. Durch das Gitarre spielen bin ich zum Jazz und auch mehr zum Singen gekommen. Ich bemerkte irgendwann, dass das gut funktioniert und so wurde die erste Band gegründet. Da war ich so 16 Jahre alt. Daraus entstanden auch schon eigene Songs, die aber besser unter Verschluss bleiben. Mein damaliger Bandkollege Christian Maile machte sich irgendwann als Musikproduzent (Tonfall Stuttgart) selbstständig und seitdem arbeiten wir gemeinsam an den  Eigenproduktionen.“ Musikalisch kann man Noah nicht richtig festnageln. Er liegt irgendwo zwischen Jazz und HipHop. „Wenn ich die Musik mache, denke ich wenig über Genre oder verschieden Stile nach. Meistens kommt es einfach wie es kommen mag. Dennoch habe ich Einflüsse die es nicht zu bestreiten gibt. Da ist ganz klar die Popmusik, die ich auch selbst viel verfolge und höre. Soul, Jazz und Hiphop sind auf jeden Fall auch mit dabei. Also ist es wohl eine Mischung aus diesen vier Elementen.“ Musik wird heutzutage an allen Ecken konsumiert. Seit es Streamingdienste gibt ist jede Art von Musik überall zugänglich. Früher musste man sich eine Schallplatte kaufen und auf einem Plattenspieler abspielen. Damals war Musik irgendwie wertiger, weil es diese nicht im Überfluss gab. Dann kam der Walkam, danach der portable CD-Player. Heute macht man einfach sein Smartphone an. Deshalb ist Musik vergänglicher als früher. Doch der Prozess, wie ein Album entsteht, ist zum größten Teil derselbe. „Neue Tracks entstehen meistens auf dem Papier. Ich schreibe eine Idee auf und wenn sie mir nach dem notieren nicht mehr aus dem Kopf geht, weiß ich dass sie gut war. Dann wird weiter daran geformt und gearbeitet, bis sich ein zusammenhängender Text herausbildet. Das kann Wochen, aber auch nur eine Stunde, dauern. Diesen Prozess des machen wir oft im Studio gemeinsam mit anderen Musikern. Nachdem das Lied als Roughmix, also als Rohversion, steht, geht es an die Ausarbeitung. Jede Spur wird sauber aufgenommen und am Ende darf ich über einen fast fertigen Song meine Textzeilen singen. Ich mag diese Arbeit sehr. Ist meine Stimme im Kasten geht es ans Mixing und Mastering, mit dem ich meist nur noch wenig zu tun habe. Wenn mir etwas gar nicht gefällt, sage ich das natürlich. Ansonsten bin ich still und lass die Profis ihre Arbeit machen. Nach dem Mastering ist der Song fertig und wir können uns überlegen wann, wo und wie wir ihn Releasen. Ob mit oder ohne Video oder Cover. Soundcloud, Youtube oder Streaming. Es gibt quasi unendliche Möglichkeiten, da weiß man nie ob man die richtige gefunden hat.“

Nun ist sie draußen, die erste EP. Das dürfte der Grundstein für eine solide Musikerkarriere sein. Wie geht’s nun weiter? „Ich will nicht zu viel verraten… Bald gibt es einen neuen Song und auch ein paar visuelle Reize! Im September gehen wir dann vorraussichtlich auf eine kleine Tour. Man darf also gespannt bleiben!“

Wir wünschen Noah in jedem Fall viel Erfolg mit dem, was er da gerade rausgebracht hat. Das Wichtigste aber ist, daß seine Musik Substanz hat. Daß diese für die Ewigkeit ist.

Bilder: Copyright Jean&Claude

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